Geleakte Regierungsdokumente belegen, wie die kommunistische Führung in der muslimischen Unruheprovinz Xinjiang im großen Stil Umerziehungslager errichtet hat.
„Verleumderisch“, „pure Erfindung“, – das offizielle China reagierte wütend auf die Veröffentlichung geheimer Regierungspapiere, welche die Existenz gigantischer Gefangenenlager für Uiguren in der Unruheprovinz Xinjiang belegen. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Fakten:
1. Worum handelt es sich bei den „China Cables“?
Experten der UNO schlagen bereits seit Monaten Alarm, dass sich rund eine Million muslimischer Uiguren – eine der 56 Volksgruppen Chinas – in Internierungslagern in der westchinesischen Provinz Xinjiang befinden. Zunächst jedoch hat die chinesische Regierung deren Existenz abgestritten, später diese als freiwillige „Berufsbildungszentren zur Bekämpfung des Terrorismus“ ausgegeben. Bisher stützten sich die Belege unabhängiger Experten vornehmlich auf Augenzeugenberichte ehemaliger Inhaftierter sowie auf Satellitenaufnahmen.