Exchef Strache spielt immer offener mit dem Gedanken, bei der Wien-Wahl 2020 anzutreten – mit einer eigenen Liste. Die Blauen sind gelähmt.
Wien. „Es wäre wichtig zu erkennen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um kommunikativ etwas kürzerzutreten.“ Extra trocken und überbetont zurückhaltend formuliert da der Landesparteisekretär der Wiener FPÖ, Michael Stumpf, am Montag im Gespräch mit der „Presse“.
Adressat seiner Empfehlung ist jener Mann, der die Partei bei Wien-Wahlen auf einen Rekordwert von zuletzt 31 Prozent hochgepusht hat. Jener Mann auch, gegen den seit dem Bekanntwerden des Ibiza-Videos die Justiz wegen mehrerer strafrechtlicher Tatbestände ermittelt: Heinz-Christian Strache.
Es ist am Dienstag genau acht Wochen her, dass der schon zuvor als Vizekanzler und Parteichef zurückgetretene Strache seinen kompletten Rückzug aus der Politik öffentlich erklärt hat. Sonntagnacht um 0.20 Uhr der Schwenk: Strache kündigt an, wieder Parteichef werden zu wollen, Stunden später präzisierte er: Wiener Parteichef.