Landwirtschaft

Russische Kühe sollen dank Virtual-Reality-Brillen mehr Milch geben

(c) Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung der Region Moskau
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Den Kühen werden mit Hilfe von VR-Brillen saftige Weideflächen präsentiert. Das soll dazu beitragen, dass sich die Kühe entspannen und dadurch mehr Milch geben.

Russische Kühe sollen in Zukunft mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen (VR) und digitalen Bildern von grünen saftigen Wiesen mehr Milch produzieren. Im kalten russischen Winter könnten die Tiere simulierte Weideflächen sehen und so besser entspannen. Dadurch könnte die Milchproduktion angekurbelt werden, teilte das Landwirtschaftsministerium des Gebiets Moskau mit.

So sollten "noch nie da gewesene Ergebnisse erzielt werden", hieß es. Ein Prototyp der Brillen werde bereits an einem Bauernhof nahe der russischen Hauptstadt getestet.

Mit VR-Brillen kann man in virtuelle Realitäten eintauchen. Sie werden sowohl für Computerspiele als auch in anderen Branchen genutzt. So üben zum Beispiel Polizisten oder Feuerwehrleute mit dieser Technik Einsätze bei Notfällen und Terrorangriffen.

Die Brillen seien speziell an die Kopfform der Kühe angepasst, hieß es aus Moskau. Den Tieren sollen Schattierungen in Rot, Grün und Blau gezeigt werden. Dabei berücksichtigt wurde auch, dass Kühe nur eine Sehkraft von 30 Prozent im Vergleich zum Menschen haben. Dafür liegt das Sichtfeld bei 330 Grad. Unterschiede zwischen Hell und Dunkel nehmen Kühe extremer wahr, weswegen die Tiere einige für den Menschen normale Situationen als Stress wahrnehmen. Erste Tests zeigten bereits Erfolge. Die Kühe spürten weniger Angst, und die Herde sei insgesamt friedlicher. Eine groß angelegte Studie soll dies weiter untersuchen. Einige russische Betriebe setzen nach Angaben des Ministeriums bereits auf klassische Musik, um die Milchproduktion bei Kühen anzuregen.

Russland investiert seit einigen Jahren stärker in die heimische Milchindustrie, weil seit den Sanktionen auf diverse EU-Lebensmittel das Angebot von Milchprodukten eingebrochen ist. Das Land solle durch neue innovative Methoden auf dem internationalen Markt mithalten können, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums.

>>> Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung der Region Moskau

(bagre/APA)

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