Unis, Kunst und Forschung in Wiener Postsparkasse

Das Jugendstil-Gebäude soll zu einem neuen Zentrum für Universitäten, Forschung und Kunst werden.
Das Jugendstil-Gebäude soll zu einem neuen Zentrum für Universitäten, Forschung und Kunst werden.APA
  • Drucken

In das von Otto Wagner geplantem Jugendstilgebäude sollen bis 2021 die Akademie der Wissenschaften, sowie Teile der Uni Linz, der Angewandte und des MAKs einziehen. Der Bund erwarb das Baurecht von Rene Benkos Signa.

Zuletzt residierte in der Postsparkasse die Bawag, seit dem Umzug der Bank im März 2019 stand der Otto-Wagner-Bau am Georg-Coch-Platz in der Wiener Innenstadt leer. Nun soll das Gebäude zu einem neuen Zentrum für Universitäten, Forschung und Kunst werden. Mit der Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Uni Linz, der Uni für angewandte Kunst Wien und dem MAK - Museum für angewandte Kunst ziehen vier Institutionen in das Gebäude am Stubenring ein, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

"Das von Otto Wagner entworfene Haus zählt zu den bekanntesten Jugendstilgebäuden Wiens mit internationaler Strahlkraft und soll in Zukunft zur neuen Heimat für mehrere Forschungseinrichtungen werden", heißt es seitens der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die kürzlich einen Baurechtsvertrag mit dem Besitzer der Liegenschaft, der Firma Signa um Immobilieninvestor Rene Benko, unterzeichnet hat. Benko hatte das Gebäude im Herbst 2013 von der Bawag gekauft. Man werde das "Baujuwel" Anfang des kommenden Jahres übernehmen und beginne dann mit den Adaptierungsarbeiten.

>>> Architekturikone Postsparkasse

Erste Mieter sollen im Herbst 2020 in Räume ziehen, die baulich relativ rasch adaptiert werden können. 2021 werden dann die weiteren vorgesehenen Bereiche der ÖAW, Angewandten, Uni Linz und des MAK folgen. Die Gesamtgebäudefläche werde rund 40.000 Quadratmeter betragen. Über die Höhe der notwendigen Investitionen könne man erst nach der Übernahme der Liegenschaft Angaben machen. Ein finaler Plan zur Nutzung der zukünftigen Räumlichkeiten werde erst erstellt, so die BIG auf APA-Nachfrage. Das Konzept sieht auch "eine, zumindest teilweise, öffentliche Zugänglichkeit" vor.

ÖAW bündelt Einheiten

Die ÖAW verfolge "seit Längerem das Ziel, ihre in Wien verteilten Einheiten räumlich zu bündeln. Dies im einzigartigen Ambiente der Wiener Postsparkasse umzusetzen, ist eine einmalige Gelegenheit", so ÖAW-Präsident Anton Zeilinger. Für geistes-, sozial- und naturwissenschaftliche Einheiten stünden der ÖAW zukünftig rund 10.000 Quadratmeter am neuen Standort zur Verfügung, heißt es in einer Aussendung.

Das MAK werde Bereiche im 1. Stock museal nutzen. Rund 6000 bis 8000 Quadratmeter werden für bisher "über die Stadt verstreute Universitätsexposituren" der Angewandten zur Verfügung stehen. Auf weiteren 2000 Quadratmetern will die Kunstuniversität neue Forschungs- und Lehreinheiten etablieren. "Die Anmietung von diesen Räumlichkeiten sehen wir als Jahrhundertchance für unsere eigene institutionelle Entwicklung", so Angewandte-Rektor Bast. Die Uni Linz verstärke mit diesem Schritt ihre Präsenz in der Bundeshauptstadt: "Wir gehen diesen Schritt nicht nur räumlich, sondern auch in einer inhaltlichen Verschränkung mit anderen Institutionen", so Rektor Meinhard Lukas. Das derzeit in Wien-Josefstadt angesiedelte, für die Universität Hagen betriebene Fernstudienzentrums der Uni Linz soll ebenfalls in die Postsparkasse übersiedeln.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.