Eine mögliche Fusion von Immofinanz und s Immo ist vom Tisch. Die beiden Konzerne konnten sich nicht auf die Bewertungen einigen.
Die Vorstände der beiden in Wien börsenotierten Immobiliengesellschaften s Immo und Immofinanz haben beschlossen, die Gespräche über eine mögliche Zusammenführung beider Gesellschaften zu beenden, „weil insbesondere hinsichtlich eines möglichen Umtauschverhältnisses keine Einigung erzielt werden konnte“, wie die Immofinanz am Dienstag mitteilte. Dem vorangegangen war ein Vorschlag der Immofinanz an die s Immo, eine Verschmelzung auf Basis NAV für die Vorlage an die Hauptversammlungen im Jahr 2020 vorzubereiten.
Die Immofinanz ist an der Börse aktuell 2,77 Milliarden Euro wert und beziffert ihr Immobilienvermögen von 4,5 Milliarden Euro, die s Immo hat einen Börsewert von 1,49 Milliarden Euro und ein Portfolio im Buchwert von 2,26 Milliarden Euro. Es gibt gegenseitige Beteiligungen. Die Immofinanz ist mit 29,1 Prozent größter Einzelaktionär der s Immo, die wiederum knapp 12 Prozent an der Immofinanz hält. Die Immofinanz war im Vorjahr beim kleineren Konkurrenten überraschend eingestiegen und hatte das Aktienpaket um 390 Millionen Euro gekauft. Zuvor war eine Fusion mit der CA Immo im Gespräch, ein 26-Prozent-Anteil im Wert von 760 Millionen Euro wurde aber schließlich an den US-Investor Starwood verkauft.