TU-Rektorin Sabine Seidler will künftig für die 22 Universitäten sprechen. Sie wäre die dritte Frau in dieser Position. Die beiden Vorgängerinnen wechselten in die Politik.
Wien. Eine konkrete Vorstellung davon, was eine neue Regierung den Universitäten bringen soll, haben die Rektoren bereits. Erst in der vergangenen Woche haben sie öffentlichkeitswirksam ihren Sieben-Punkte-Forderungskatalog präsentiert und etwa ein eigenständiges Wissenschaftsministerium gefordert. Ein konkreter Plan, wie es in der Universitätenkonferenz (Uniko) selbst personell weitergehen sollte, fehlte allerdings noch.
Klar war nämlich nur, dass Oliver Vitouch, der bisherige geschäftsführende Präsident, das Amt abgeben will. „Die Präsidentschaft von Klagenfurt aus ist eine wesentliche Erschwernis“, sagte er, immerhin habe Quantenphysiker Anton Zeilinger „das Beamen noch nicht erfunden“. Am Montag in einer Woche, dem 9. Dezember, wird ein neuer Vorsitz gewählt. Mit ziemlicher Sicherheit wird in den nächsten zwei Jahren Sabine Seidler, die Rektorin der Technischen Universität Wien, der Uniko vorstehen. Sie bestätigte der „Presse“ ihre Kandidatur. Seidler ist derzeit die einzige Bewerberin. Theoretisch könnte sich das bis bzw. sogar während der Sitzung noch verändern. Praktisch ist das aber nahezu ausgeschlossen.