Israel

Machtkampf in der Likud-Partei

Wer im Likud nicht für Benjamin Netanjahu ist, wird als Verräter betrachtet und vom Parteichef als „Linker“ beschimpft.
Wer im Likud nicht für Benjamin Netanjahu ist, wird als Verräter betrachtet und vom Parteichef als „Linker“ beschimpft. (c) imago images / Xinhua (guoyu)
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Premier Benjamin Netanjahu kämpft ums politische Überleben. Nicht nur ist die Justiz hinter ihm her, auch in der eigenen Partei fordert ihn sein früherer Zögling Gideon Saar heraus.

Tel Aviv. Seitdem Benjamin Netanjahu vergangene Woche wegen Bestechung, Betrugs und Untreue angeklagt wurde, brodelt es im Likud. Einer hat sich nun aus der Deckung gewagt: „Ich werde in der Lage sein, eine Regierung zu bilden und das Land und die Nation zu einen“, verkündete der einstige Zögling Netanjahus, Gideon Saar, und forderte im gleichen Atemzug Vorwahlen für den Posten des Likud-Parteivorsitzes.

Innerhalb des Likud ist ein Machtkampf zwischen Netanjahu-Befürwortern und Gegnern entbrannt: „Wir befinden uns in einer katastrophalen Situation“, schreibt ein Likud-Anhänger in den sozialen Medien: „Genug des Wahnsinns. Bibi muss von der Bühne verschwinden. Warum schweigt der Likud?“

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