Quergeschrieben

Schwarzer-Auftritt: Es ist unangenehm, aber richtig, anstößige Positionen aufzuarbeiten

Von Alice Schwarzer bis „Hatschi Bratschis Luftballon“: Fördert die neue Boykottbewegung „Cancel Culture“ nicht eher, was sie eigentlich bekämpfen will?

„Kein Raum für Nazis an der Uni“ stand auf dem Transparent, das einige Studierende letzte Woche in einen Hörsaal der Uni Wien trugen. Kurz störten sie damit die Vorlesung des Historikers Lothar Höbelt, der dieser Tage an einem rechtsextremen Kongress teilnimmt. Ein paar Tage später kritisierte die ÖH an der Angewandten einen Auftritt der umstrittenen deutschen Feministin Alice Schwarzer wegen ihres „antimuslimischen Rassismus“.

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„Cancel Culture“ war sofort in aller Munde, ein diffuser Begriff, der umschreibt, dass politisch unliebsame Menschen durch öffentlichen Protest mundtot gemacht werden, oft mithilfe der sozialen Medien. Der digitale Mob würde Karrieren ruinieren. Dem halten Fürsprecher entgegen, dass bisher wenige mächtige Menschen nachhaltig beschädigt worden seien, beispielsweise durch #MeToo-Anschuldigungen. Die Bedenken sind trotzdem gerechtfertigt.

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