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Ein Frühstücksplädoyer

Auf dem Frühstücksteller sollten Dinge landen, die der eigene Körper gut verträgt.
Auf dem Frühstücksteller sollten Dinge landen, die der eigene Körper gut verträgt.(c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Der Frühsport und das Frühstück, lassen sich nicht allzu leicht kombinieren.

Geborene Frühaufsteherin bin ich definitiv keine. Um den Sport in den stets etwas zu dicht gedrängten Alltag zu integrieren, arbeite ich aber hart daran, dass sich das ändert, dass ich also eine Frühsportlerin werde. Frühstückerin bin ich schon immer gewesen. Diese beiden Dinge, der Frühsport und das Frühstück, lassen sich nicht allzu leicht kombinieren. Das hat mir der flaue Magen im Training schon das eine oder andere Mal bewiesen. Bleibt die Frage: (Was und wann) darf man vor dem Morgensport essen?

Lisa Totschnig, die Leiterin der Ernährungsabteilung im Olympiazentrum Tirol, hat darauf mit einem Plädoyer für das Frühstück geantwortet. Es sollte niemand, schon gar nicht ein Morgensportler, darauf verzichten. Der Körper braucht die Energie. Das Abendessen vom Vortag genügt nicht. Bekommt der Körper keine Energie zugeführt, muss er auf eigene Reserven zurückgreifen. Das kann zu Fettabbau, der manchen vielleicht nicht ungelegen kommt, aber auch zu Muskelabbau führen, und dafür wird man sich wohl nicht schon in aller Früh quälen.

Auf dem Frühstücksteller sollten Dinge landen, die der eigene Körper gut verträgt. Das gilt es auszutesten. Die meisten Sportler, sagt die Ernährungsexpertin, würden aber den im Trend liegenden Porridge gut vertragen. Man sollte also in Milch oder Wasser eingeweichte Haferflocken mit Beeren oder Früchten mischen. Auf Kaffee muss man in der Regel in der Früh nicht verzichten, wer seinem Eisenstatus allerdings etwas Gutes tun möchte, sollte diesen nicht unmittelbar zu einer Mahlzeit trinken. Mein schokoladehaltiges Fertigmüsli mit Joghurt muss ich aber vom Menüplan streichen.

Dafür darf ich fortan sogar zwei Frühstücke genießen. Denn laut Totschnig sollte man nach dem Training unbedingt innerhalb von zwei Stunden Proteine und Kohlenhydrate zu sich nehmen. Das kann etwa in Form einer Banane und einer Beerenbuttermilch sein. Ansonsten würde der Körper auch dann auf die eigenen Reserven zurückgreifen. Und für einen Muskelabbau möchte ich nicht zur Frühaufsteherin werden.

E-Mails an: julia.neuhauser@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2019)

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