Mord an Journalistin

Für Maltas Regierung wird es eng

Eine Demonstrantin protestiert vor dem Parlament in Maltas Hauptstadt Valletta. Sie fordert die Aufklärung des Mordes an Daphne Caruana Galizia.
Eine Demonstrantin protestiert vor dem Parlament in Maltas Hauptstadt Valletta. Sie fordert die Aufklärung des Mordes an Daphne Caruana Galizia. (c) APA/AFP/-
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Die Spuren des Skandals reichen bis in höchste Kreise. Die Rufe nach einem Rücktritt des Premiers werden lauter.

Valletta/Wien. Im Skandal um die ermordete Journalistin Daphne Caruana Galizia gerät Maltas Premier, Joseph Muscat, immer stärker unter Druck. Nachdem am Dienstag mit Stabschef Keith Schembri und Tourismusminister Konrad Mizzi zwei seiner engsten Vertrauten zurückgetreten waren und sich auch Wirtschaftsminister Chris Cardona aus der Regierung zurückgezogen hatte, platzte am Mittwoch die nächste Bombe: Schembri, der sich selbst als „besten Freund“ des Premiers bezeichnet, sei in Haft genommen worden. Er habe bereits die Nacht in Polizeigewahrsam verbracht, meldete die „Times of Malta“. Polizisten durchsuchten sein Haus.

Damit erreicht die Affäre das unmittelbare Umfeld von Premierminister Muscat, der bisher jede Verbindung zu dem Mordfall verneint hat. Die Investigativjournalistin Caruana Galizia war im Oktober 2017 durch eine Autobombe nahe ihres Wohnhauses auf Malta getötet worden. Nachdem die Suche nach den Auftraggebern des Anschlags zwei Jahre erfolglos geblieben war, nehmen die Ermittlungen nun Fahrt auf.

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