Übernahme-Poker

Chiphersteller AMS lässt sich nicht erpressen

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Symbolbild. (c) REUTERS (Leonhard Foeger)
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Bei der Übernahme von Osram kommt AMS nicht voran. Hedgefonds halten ihre Anteile zurück und spekulieren auf ein höheres Angebot. Doch AMS hat keine Lust auf Spielchen.

Wien/Graz/München. Der Countdown läuft. Am nächsten Donnerstag um Mitternacht wird sich herausstellen, ob die größte Übernahme eines österreichischen Konzerns in der Wirtschaftsgeschichte geglückt sein wird. Der steirische Chiphersteller AMS will den deutschen Lichtkonzern Osram übernehmen. Doch erst 3,3 Prozent der Osram-Aktien wurden dem Sensor- und Chiphersteller bisher angedient. 19,99 Prozent hält AMS am Münchner Konzern bereits. Damit die Übernahme Erfolg hat, braucht der iPhone-Zulieferer aber 55 Prozent. Es ist üblich, dass institutionelle Investoren ihre Anteile erst auf den letzten Drücker anbieten, aber mit erst drei Prozent wird es wirklich eng.

Warum geht bei der Übernahme nichts weiter? Seit Sommer sind die Übernahmepläne bekannt. In dieser Zeit hat sich eine Reihe von Hedgefonds bei Osram eingenistet. Sie hoffen auf ein größeres Stück vom Kuchen.

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