Aminatta Forna schreibt über Staatsterror in der afrikanischen Heimat und die Hinrichtung des Vaters. Ihr neuestes Buch: „Happiness“.
Als Aminatta Forna vor ihrer Lehrerin saß, kurz vor dem Schulabschluss und getrieben von der Idee, bald Schriftstellerin zu sein, legte diese ihr nahe, lieber Übersetzerin zu werden. „Aber ich möchte nicht übersetzen, sondern einmal die Texte schreiben, die dann übersetzt werden“, sagte Forna. Noch nie in ihrem Leben habe sie so viel Arroganz von einer jungen Dame gehört, antwortete die Lehrerin.
„Als ich mein erstes Buch geschrieben hatte, lud sie mich an meine alte Schule ein, um eine Präsentation zu halten“, erzählt Forna heute. Mittlerweile ist sie erfolgreiche Schriftstellerin, am Dienstag eröffnete sie mit einer Rede die Erich Fried Tage in Wien – ein Literaturfestival, das noch bis Sonntag stattfindet. „Meine Lehrerin hatte recht damit, dass es oft hart ist, von Büchern leben zu können. Aber ich frage mich, ob ein Lehrer dasselbe zu einem jungen Mann gesagt hätte.“