Der niederösterreichische FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl fordert die Wiener Parteikollegen dazu auf, die Causa Heinz-Christian Strache „sofort zu beenden“. Damit ist er nicht alleine.
Die blauen Landesparteien verlieren in der Causa Heinz-Christian Strache schön langsam die Geduld. Sieben Landesparteichefs haben bereits öffentlich den Parteiausschluss des einstigen Obmanns gefordert. (Nur Burgenlands Johann Tschürtz steht noch hinter dem Langzeitchef.) Doch die Wiener FPÖ will sich mit der Entscheidung über einen etwaigen Parteiausschluss Zeit lassen. Damit zieht die blaue Stadtpartei so einigen Unmut auf sich.
„Es ist schön langsam notwendig, dass jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden, denn die Situation an und für sich ist unerträglich“, sagte etwa Oberösterreichs FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner in der „ZiB2“. Noch drastischer formuliert es der niederösterreichische FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl. Die Wiener FPÖ habe die Causa Strache „sofort zu beenden“. Sollte das nicht passieren, dann werde man „auch darüber nachdenken müssen, sich von dieser Landesgruppe zu trennen“. Er droht der Wiener FPÖ also quasi mit dem Ausschluss aus der Partei.
Bereits zuvor betonte er gegenüber der Austria Presseagentur, dass die Causa Strache der Partei bundesweit einen „riesengroßen Schaden zugefügt habe“. Funktionäre, Mitglieder und Wähler würden derartige Zustände verdienen, sagte der Landesrat. "Wir haben durch die leidigen Vorgänge rund um HC Strache etliche Wahlen verloren, in Bälde stehen Gemeinderatswahlen in Niederösterreich auf dem Plan. Es muss jetzt etwas geschehen, die ganze Partei leidet." Der FPÖ Wien warf er "ohnmachtsähnliche Unentschlossenheit" vor.
(j.n./APA)