Computerlinguistik

Nachhilfe für Roboter mit Lernschwierigkeiten

Auch Gesten und Körpersprache sollen die Roboter deuten lernen.
Auch Gesten und Körpersprache sollen die Roboter deuten lernen.(c) REUTERS (Yves Herman)
  • Drucken

Trotz der Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz scheitern Computer und Roboter bisher bei einfachsten Lernaufgaben, wenn es um die menschliche Kommunikation geht. Die vielschichtigen Fähigkeiten, die dazu nötig sind, bringen Wiener Forscher den Maschinen bei.

Ob man in Oberbayern oder auf einer japanischen Insel aufwächst, mit Swahili oder Friaulisch großgezogen wird – dass ein Kind die Sprache der Menschen in seiner Umgebung lernt, scheint kaum der Rede wert. Auch, dass ein und dasselbe Kind, wenn es früh genug – etwa durch Adoption – seine Umgebung wechselt, sich jede Sprache der Welt aneignen kann, ist hinlänglich bekannt.

Welch außergewöhnliche Fähigkeiten dahinterstecken, wird dagegen deutlich, wenn man versucht, sie zu simulieren, weiß die Linguistin Brigitte Krenn. Sie bringt am Österreichischen Institut für Künstliche Intelligenz (Ofai) Maschinen die Kunst der menschlichen Kommunikation bei. „Babys sind gewissermaßen lernende Systeme. Wir arbeiten unter anderem an der Frage, wie so ein System beschaffen sein muss, damit man es in beliebige soziale Zusammenhänge setzen kann, mit den dazugehörigen Sprachsystemen beschallt und es dadurch die jeweilige Sprache lernt.“ Ein hochkomplexes Vorhaben, betont die Forscherin: „Menschliche Kommunikation besteht ja nicht einfach nur aus Wörtern, syntaktischen Strukturen oder Textzusammenhängen. Wenn Menschen miteinander kommunizieren, spielen auch die Stimmqualität, der Gesichtsausdruck, die Körpersprache oder die Position, in der sie zueinander stehen, eine Rolle. All das ist Kommunikation.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.