Verteidigung

Erdoğan auf Kollisionskurs mit Nato

Recep Tayyip Erdoğan testet die Geduld der Nato-Alliierten.
Recep Tayyip Erdoğan testet die Geduld der Nato-Alliierten.(c) APA/AFP/TURKISH PRESIDENCY PRESS
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Der türkische Präsident will beim Nato-Gipfel in London für einen Umsiedlungsplan für syrische Flüchtlinge werben. Das neue Nato-Budget soll US-Präsident Trump besänftigen.

Istanbul. Kurz vor dem Nato-Gipfel in London kommende Woche hat die Türkei ein unmissverständliches Signal an ihre Partner geschickt. Die Militärs in Ankara testeten das russische Flugabwehrsystem S-400, dessen Anschaffung von den westlichen Verbündeten scharf kritisiert worden war. Ausgerechnet ein Kampfflugzeug vom amerikanischen Typ F-16 ließen die Türken von dem russischen System erfassen. „Das war eine Botschaft: Wir haben Alternativen“, sagt Carlo Masala von der Bundeswehr-Universität München.

Vor dem Gipfel zur Feier des 70-jährigen Bestehens knirscht es gewaltig zwischen der Türkei und den anderen Nato-Staaten. Beim Thema S-400 lehnt Ankara alle Forderungen aus den USA und Europa ab, doch noch auf das russische System zu verzichten. „Man kauft nicht etwas, um es dann in der Packung zu lassen“, sagte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu.

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