SPÖ

Warum der Putsch (vorerst) scheiterte

„Schwere Zeiten“: Nach der verlorenen Nationalratswahl und einem Sparpaket in der SPÖ-Zentrale ist Pamela Rendi-Wagner als Parteivorsitzende angezählt.
„Schwere Zeiten“: Nach der verlorenen Nationalratswahl und einem Sparpaket in der SPÖ-Zentrale ist Pamela Rendi-Wagner als Parteivorsitzende angezählt.(c) Michael Gruber / picturedesk.com
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Der Niederösterreicher Franz Schnabl suchte Verbündete für eine Demontage der Parteichefin, wurde aber von mächtigeren Landesparteien eingebremst. Pamela Rendi-Wagner bleibt im Amt. Vorläufig jedenfalls.

In der Krise liegt auch eine Chance, mögen sich einige Sozialdemokraten gedacht haben, als sich in der Parteizentrale diese Woche zwischenmenschliche Tragödien abspielten. Die Chance nämlich, die bevorstehende Kündigung von (bis zu) 27 Mitarbeitern zum Anlass zu nehmen, um eine ungeliebte Parteivorsitzende loszuwerden. Große Teile der SPÖ hatten ohnehin nie wirklich an Pamela Rendi-Wagner geglaubt. Erst recht nicht mehr seit dem Debakel bei der Nationalratswahl.

Die Szenen, die sich den ganzen Donnerstag über im Hintergrund abspielten, hauptsächlich am Telefon, erinnerten an das Frühjahr 2016, als Werner Faymann durch Christian Kern ersetzt wurde. Damals hatten fünf Landesparteien, nämlich Salzburg, Vorarlberg, Kärnten, die Steiermark und Niederösterreich (noch unter Matthias Stadler), einen verschwörerischen Pakt geschlossen und gemeinsam einen Sonderparteitag beantragt. Sollte sich Werner Faymann nicht „freiwillig“ von der Parteispitze zurückziehen, dann würde er eben dazu gezwungen. Der Plan ging auf.

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