Ein verurteilter Terrorist auf Bewährung erstach auf der London Bridge zwei Menschen. Nun wird eine Verschärfung der Gesetze verlangt.
Großbritannien ist erschüttert. Nicht nur ist die Hauptstadt London am Freitagnachmittag erneut Schauplatz eines Terrorvorfalls geworden, dem zwei Unschuldige und der Täter zum Opfer fielen. Die Enthüllung, dass es sich bei dem Attentäter um einen 28-Jährigen handelte, der vor sieben Jahren wegen Planung eines Terroranschlags verurteilt worden und Ende 2018 vorzeitig aus der Haft gekommen war, zwingt zur Konfrontation mit harten Fragen: „Wir spielen russisches Roulette mit dem Leben anderer Menschen“, sagte am Samstag Chris Phillips, ehemaliger Chef des National Counter Terrorism Security Office.
Phillips kritisierte den aktuellen Umgang mit Tätern scharf: „Wir entlassen Leute aus dem Gefängnis, die wegen sehr, sehr schwerer Verbrechen verurteilt worden sind, und dann lassen wir sie zurück in die Gesellschaft, obwohl sie immer noch radikalisiert sind.“ Wie zur Bestätigung räumten die Sicherheitskräfte ein, keinerlei Anzeichen oder Vorwarnung für den neuerlichen Anschlag gehabt zu haben.