Glosse

Die glorreiche Idee der Uefa

Fußballfans haben es heutzutage nicht leicht, dafür hat Europas Verband, die Uefa, gesorgt.

Für diejenigen, die zwischen Nations League und EM-Qualifikation noch nicht den Überblick verloren hatten, hielt am Samstagabend die Gruppenauslosung für die paneuropäische Endrunde im kommenden Sommer die nächste Herausforderung parat: 24 Mannschaften, sechs Gruppen war das erwünschte wie simple Endergebnis. Hätte die Uefa nicht diese glorreiche Idee gehabt.

Gleich zwölf EM-Gastgeber, die im Fall der Qualifikation vor Heimpublikum spielen sollen, und vier Teilnehmer, die erst nach der Auslosung feststehen (nach dem Nations-League-Play-off im März 2020) können das Prozedere gewaltig verkomplizieren. Schließlich gilt es auch noch Lostöpfe und politische Befindlichkeiten zu berücksichtigen.

Das Resultat: Die Gruppe B stand schon vor der Auslosung fest, auch für andere wie die Ukraine war nur eine einzige Zuteilung möglich. Zumindest die Neuauslosung im April, das Notfallprogramm der Uefa, wurde im höchst komplexen Regel-Irrsinn abgewendet. Gut, wenn ab 12. Juni 2020 der Fußball rollt. 

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.12.2019)

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