Papandreou: Griechenland wird Kredite zurückzahlen

Papandreou Griechenland wird Kredite
Papandreou Griechenland wird Kredite(c) EPA (GEORG HOCHMUTH)
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Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou kündigte bei der Tagung des Bankenverbandes IIF in Wien "harte Maßnahmen" für Griechenland an. So werde man einen Weg aus der Krise finden.

"Mein Ziel ist die vollständige Umorientierung der griechischen Wirtschaft", sagte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou bei seiner Rede im Rahmen der Tagung des internationalen Bankenverbandes IIF am Freitagabend in Wien. Er sei dabei, sein Land mit einer "bedeutenden Reform aus der Krise führen". Hierzu habe er "harte Maßnahmen" mit "unmittelbaren Auswirkungen" durchgeführt.

Finanzhilfe mit "beträchtlichen Zinsen" zurückzahlen

Er verwies unter anderem auf Gehaltskürzungen der im öffentlichen Dienst Angestellten, Pensionskürzungen, die Reduktion der Staatsausgaben und die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Papandreou betonte, die Finanzhilfe seitens der EU und des IWF mit "beträchtlichen Zinsen" zurückzuzahlen.

Er werde den Kredit nicht dazu nutzen, zu "negativen Praktiken" zurückzukehren. Die amtierende griechische Regierung habe ein "fürchterliches fiskales Chaos" geerbt, die Wettbewerbsfähigkeit und Glaubwürdigkeit Griechenlands seien ebenfalls angeschlagen gewesen.

Papandreou wolle ein "pragmatisches Bild" über die Probleme präsentieren, denen Griechenland gegenübersteht und die "Mythologie rund um den griechischen Fall" beseitigen. Die griechische Wirtschaft seine keine "arme Wirtschaft", sondern sei in der Vergangenheit "schlecht verwaltet" worden.

System der "Ungleichheit und Ungerechtigkeit"

Das politische System sei auf "Klientelismus und Patronage, Ungleichheit und Ungerechtigkeit" aufgebaut gewesen. Der"gewaltige, überzentralisierte, ineffiziente und bürokratische Staat" habe die Bestechung von Beamten ermöglicht. Dadurch sei eine "Kultur der Toleranz gegenüber Steuerhinterziehung" entstanden.

(APA)

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