Heuer werden auch erstmals in Österreich Gebäude lila beleuchtet, um auf den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen.
#PurpleLightUp

Menschen mit Behinderung: Unsichtbar und arbeitslos

Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung tauchen heimische Unternehmen ihre Fassaden erstmals in lila, um mit der Kampagne #PurpleLightUp mehr Inklusion zu fordern. Doch gerade in Österreich steigt die Arbeitslosenrate von Menschen mit Behinderung weiter an.

Im deutschen Sprachraum leben etwa 15 Millionen Menschen mit Behinderung. Viele von ihnen haben mit ihrer beruflichen Tätigkeit einen erheblichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg ihrer Unternehmen. Diesen besser sichtbar machen will die Kampagne #PurpleLightUp im Zuge des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember.

Infolge eines Tweets von Kate Nash, Gründerin des Social Business Purple Space, entstand die Aktion 2017 in London. In Österreich war sie bisher aber eher unbekannt. Das soll sich heuer ändern: „Für uns war es ein großes Anliegen, die Kampagne in den deutschen Sprachraum zu bringen“, sagt Julia Moser, Botschafterin der Aktion und Beraterin bei der sozialen Unternehmensberatung myAbility, die die Kampagne in Österreich als Partner leitet. Das 2014 gegründete Consulting berät österreichische Unternehmen, die Potenziale von Menschen mit Behinderung als Kunden und Mitarbeiter zu nutzen.

Am Aktionstag teilnehmen könne man in unterschiedlicher Form, sagt Moser, die selbst hörbehindert ist: Ob mit dem Hashtag #PurpleLightUp auf Social Media, internen Verteilaktionen oder einer lila Fassaden-Beleuchtung. Einige heimische Unternehmen und Organisationen haben ihre Teilnahme bereits angekündigt: So wird der Verbund eines seiner Kraftwerk in der Freudenau lila erleuchten lassen, wie auch das österreichische Parlament seinen derzeitigen Sitz in der Wiener Hofburg (wo am Vorabend auch eine Diskussionsveranstaltung zum Thema organisiert wurde).

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