Kritik

Volksoper: Waren Sie schon in Brigadoon?

Ben Connors warm timbrierter Bassbariton ist für die Arien des Thommy wie geschaffen, Rebecca Nelsen als Fiona konnte ihre Stärken ausspielen.
Ben Connors warm timbrierter Bassbariton ist für die Arien des Thommy wie geschaffen, Rebecca Nelsen als Fiona konnte ihre Stärken ausspielen.(c) Volksoper/Palffy
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In einer halbszenischen Aufführung, die aber auch optisch nichts vermissen ließ, kam das erste Erfolgsstück des „My-Fair-Lady“-Duos Lerner & Loewe zur Erstaufführung.

Wer hätte nach diesem Abend nicht „Almost like being in love“ gesummt? Mit dem Musical „Brigadoon“ hat die Volksoper wieder einen Broadway-Klassiker ausgegraben – und in diesem Fall überhaupt zur Österreichischen Erstaufführung gebracht. Das Publikum genoss einen Nostalgie-Ohrenschmeichler nach dem anderen: „Brigadoon“ war (1947) nicht umsonst der erste große Hit des Duos Alan J. Lerner & Frederick Loewe, das später noch „My Fair Lady“ und „Gigi“ herausbrachte. Melodien wie „Waiting For My Dearie“, „I´ll Go Home with Bonnie Jean“ und „The Heather on the Hill“ verdienten längst eine Revitalisierung – und bekamen diese nun in einer charmanten, höchst ansprechenden Umsetzung.

Ein Fest, einmal in hundert Jahren

Zwar nennt sich die Aufführung, die am 4., 9. und 13. Dezember noch zu erleben ist, „halbszenisch“, doch geht einem in der Einrichtung von Rudolf Klaban nichts ab. Vor projizierten Bildern von schottischen Highlands und strohbedeckten Hütten wird intensiv gespielt und schwungvoll getanzt, dazu trifft das Orchester unter Lorenz C. Aichner den schottischen Tonfall ebenso gut wie den zauberhaften Broadwaysound – verirren sich in „Brigadoon“ doch zwei amerikanische Touristen in den schottischen Wäldern, um auf das gleichnamige, nicht auf der Karte eingezeichnete Dorf zu stoßen.

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