Leitartikel

Das absurde Casinos-Theater und seine seltsamen Protagonisten

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach der Sidlo-Ablöse, die genauso „patschert“ wie seine Bestellung verlaufen ist, liegen auf dem Casinos-Austria-Schlachtfeld nur noch Leichen herum.

Casinos-Austria-Kurzzeitfinanzvorstand Peter Sidlo ist jetzt also Geschichte. Und die Abberufung läuft, um das einmal extrem freundlich auszudrücken, genauso „patschert“ und unprofessionell wie seine Bestellung: Eh alles paletti, der Bestellungsvorgang sei vollkommen in Ordnung gewesen, aber weil das Unternehmen ins Gerede gekommen sei, müsse man eben handeln. Glauben die Aufsichtsräte, die solches von sich geben, eigentlich selbst daran? Dann wären sie wohl selbst Ablösekandidaten. Wegen fortgeschrittener Weltfremdheit.
Wie auch immer: Zurück bleibt ein riesiger Scherbenhaufen. Ein Schlachtfeld, auf dem nur noch Leichen herumliegen:

► Peter Sidlo selbst, dessen professionelle Reputation nicht zuletzt durch das Auf-und-ab-Zitieren seiner katastrophalen Headhunter-Beurteilung und die seltsamen Umstände seiner Bestellung ziemlich zertrümmert ist.

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