Seit zehn Jahren erdulden Banken und Sparer die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Nun warnt die Oesterreichische Nationalbank vor negativen Konsequenzen der Niedrigzinsen. War also alles umsonst?
Wien. Niedrigzinsen sind eine „wachsende Herausforderung“ für die Finanzmarktstabilität, warnt die Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Die Währungshüter sorgen sich um Konjunktureintrübung und mögliche Preisblasen.
Moment einmal. Sollten nicht die Währungshüter genau das verhindern? Waren nicht Wirtschaftswachstum und höhere Preise das Ziel der anhaltenden expansiven Geldpolitik? Vor etwa zehn Jahren leitete die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer Reihe von Zinssenkungsschritten eine noch nie dagewesene Niedrigzinsphase ein. Zusätzlich kaufte die EZB massiv Anleihen ein und betrat damit geldpolitisches Neuland. Was hat es gebracht?