Kommentar

Pisa-Test: Ernüchterung nach teuren Reformen

Leider ist Bildung komplizierter, als die meisten wahrhaben wollen. Die eine Schraube, an der man drehen muss, gibt es nicht.

Ein echter Schocker ist es auf den ersten Blick nicht. Für die Bildungspolitik ist der Pisa-Test aber tatsächlich ein ziemlich schlechtes Zeugnis: Seit dem ersten Test vor fast zwanzig Jahren haben sich die Leistungen der heimischen Schüler nicht verbessert – sondern sind sogar etwas schlechter geworden. Und das, obwohl Pisa dem heimischen Schulsystem inzwischen alle drei Jahre attestiert, dass da noch einiges zu tun ist.

Die Frage ist: was? Und die beantwortet der Pisa-Test nicht – auch wenn in den Anfangsjahren viele glaubten, man brauche bloß das finnische System inklusive Gesamtschule zu kopieren. Tatsächlich ist es leider so, dass Bildung komplizierter ist, als die meisten wahrhaben wollen. Die eine Schraube, an der man drehen muss, gibt es nicht.

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Sonja Hammerschmid
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