UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier hat mit der neuen Strategie die nächste Sparrunde ausgerufen. Die Tochter Bank Austria ist davon zwar betroffen, dürfte aber gut davonkommen.
Wien. Die Gerüchte haben der Bank Austria gutgetan. Denn in Anbetracht der Horrorszenarien, die in den vergangenen Monaten die Runde gemacht haben – das Privatkundengeschäft werde verkauft oder die Firmenkunden in ein anderes Land abwandern –, konnte die Belegschaft nach der Präsentation der Strategie ein bisschen aufatmen. Bedeutende strukturelle Änderungen sind vorerst nicht geplant, die Bank Austria wird es in Österreich weiterhin geben.
Dennoch wird sie auch in den kommenden Jahren weiter ausgedünnt werden. UniCredit-Vorstandschef und Bank-Austria-Eigentümer Jean Pierre Mustier verkündete, bis 2023 in Italien, Deutschland und Österreich 8000 Arbeitsplätze zu streichen und 500 Bankfilialen zu schließen. Wie sich die Einsparungen auf die drei Länder verteilen, verriet Mustier nicht: Man wolle zunächst mit den jeweiligen Gewerkschaften sprechen.