Nato

Von Kolumbien als Partner bis China als „neuer Bedrohung“

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Symbolbild. (c) APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ (TOBIAS SCHWARZ)
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Der Nordatlantikpakt hat seit den 1990er-Jahren seinen Einsatzraum über die 1949 definierten Grenzen hinaus in ferne Regionen erweitert und ist auch nicht mehr rein defensiv.

Bei Gründung der Nato 1949 durch zwölf Staaten umschrieb der Nordatlantikvertrag den als rein defensiv definierten Aktionsbereich des Bündnisses grob mit den Gebieten der Mitglieder in Europa, Nordamerika und der Türkei sowie mit Inseln und Militäreinheiten jener Staaten im Mittelmeer und im Nordatlantik nördlich des Wendekreises des Krebses. Letzterer liegt auf 23,43° Nord auf einer Linie von etwa Floridas Südspitze zum Nordrand Mauretaniens.

Dem Ende des Warschauer Pakts 1991 folgte eine langsame Ausweitung des möglichen Einsatzgebietes – anfangs im Rahmen von Missionen etwa der UNO und OSZE. Seit 1999 sind zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung auch eigenständige Operationen fern von Nato-Gebiet möglich, sogenannte Out-of-area-Einsätze. Und man gab sich seither das Recht, auch ohne UN-Mandat in ferne Konfliktzonen einzugreifen und mit Marinekräften abseits von Nordatlantik und Mittelmeer zu operieren.

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