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Seestadt Aspern: Warum das HoHo eigentlich ein HyHo ist

Neuer Wein in alten Schläuchen: HoHo, Seestadt Aspern.
Neuer Wein in alten Schläuchen: HoHo, Seestadt Aspern. (c ) WF
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Eine Fassade aus Faserzement, ein Kern aus Beton. Und wie viel Holz steckt in Wiens Holzhochhaus?

HoHo. Nein, hier ist nicht von Sankt Nikolaus oder vom Weihnachtsmann die Rede. Hinter dem Kürzel HoHo verbirgt sich das „weltweit erste 24-stöckige Holzhochhaus“, so die Eigendefinition des Bauherrn. Motivation für das Unterfangen: Holz sei leicht zu verarbeiten und habe eine enorme Tragkraft. Gleichzeitig leiste „die Verwendung von Holz als Baustoff einen wichtigen Beitrag zum aktiven Klimaschutz“. Klingt erfreulich. Und wie nimmt sich die ökologiebewusste Sache in der gebauten Realität der Seestadt Aspern aus?

Zumindest der äußere Befund hält sehr viel weniger Ahnung von Waldesduft bereit, als man von einem Holzhochhaus hätte erwarten wollen: Ausgerechnet die dominantesten Teile des mehrgliedrigen Objekts, also eben das eigentliche Hochhaus, präsentieren sich ab dem dritten Geschoß mit einer zwischen matten Brauntönen und Beige changierenden Fassade aus – nein, nicht Holz, sondern Faserzement, besser bekannt unter der Uralt-Trademark Eternit. Dass diese Fassade „an Baumrinde erinnert“, wie vom Projektbetreiber insinuiert, kann nur behaupten, wer schon länger keinen Baum gesehen hat.

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