Landesverteidigung

Mehrheit der Österreicher für längeren Grundwehrdienst

APA/HANS PUNZ
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Sechs Monate Grundwehrdienst sind zu kurz. Das glauben immer mehr Österreicher. In einer Umfrage sprach sich eine klare Mehrheit  für die Bereitstellung von mehr Budgetmitteln für das Heer aus.

Eine Mehrheit von 58 Prozent der Österreicher sieht die Dauer des Grundwehrdienstes als zu kurz an. Drei Viertel der österreichischen Bevölkerung haben eine positive Grundhaltung zum Bundesheer. Das geht aus einer Umfrage des market-Instituts im November unter knapp 1500 Befragten im Auftrag des Verteidigungsministeriums hervor.

Die Dauer des Grundwehrdienstes bzw. eine Rückkehr zum alten System ist in den letzten Jahren immer wieder zum Thema geworden. Sowohl der jetzige Minister Thomas Starlinger als auch sein Vorgänger von der FPÖ, Mario Kunasek, sprachen sich für die Rückkehr zum Grundwehrdienst von acht Monaten mit verpflichtenden Milizübungen aus.

Das sieht die Mehrheit der Bevölkerung laut der Umfrage ähnlich. Für mehr als die Hälfte der Österreicher (53 Prozent) ist es notwendig, auch nach dem sechsmonatigen Grundwehrdienst weitere Milizübungen in der Dauer von zwei Monaten abzuleisten. 58 Prozent sehen die Dauer des Grundwehrdienstes als zu kurz an. Im Vergleich zu einer Erhebung im Juli 2019 bedeutet das einen Anstieg, damals waren nur 52 Prozent dieser Meinung.

Ganze 73 Prozent sind grundsätzlich der Ansicht, dass das Bundesheer angesichts aktueller Bedrohungen besser für seine vielfältigen Aufgaben vorbereitet werden sollte. Hinsichtlich der konkreten Maßnahmen betrachten fast drei von vier Österreichern eine vertiefte Ausbildung der Wehrdiener (71 Prozent) und eine Verbesserung der Materialausstattung (70 Prozent) als wichtig.

Ein nahezu ebenso großer Anteil der Bevölkerung (69 Prozent) sieht die Vorbereitung des Bundesheeres auf Cyberangriffe und das Vorantreiben der Digitalisierung als wesentlich. Eine klare Mehrheit von 63 Prozent spricht sich zudem für eine Bereitstellung von mehr Budgetmitteln für das Heer aus. Dies entspricht einer leichten Erhöhung im Vergleich zu Juli 2019.

Abgefragt wurden auch die Ängste der Bevölkerung. Am meisten fühlen sich die Österreicher demnach von den negativen Auswirkungen des Klimawandels bedroht (56 Prozent). 50 Prozent befürchten persönlich die Auswirkungen eines Blackouts oder einer Massenmigration (47 Prozent).

(APA)

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