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Studie

Österreich lässt Frauen im Stich

Die Bertelsmann-Stiftung untersucht soziale Gerechtigkeit in EU und OECD. Österreich hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgebaut – und liegt mittlerweile nur noch auf Rang 17.

Brüssel/Wien. Wie gerecht geht es in der Europäischen Union zu? Dieser Frage geht die Bertelsmann-Stiftung seit Jahren nach – und erstellt einen jährlichen Index der sozialen Gerechtigkeit für EU und OECD, den internationalen Klub der Industrienationen. Der Index für das Jahr 2019 wird am heutigen Donnerstag präsentiert – „Die Presse“ konnte die Ergebnisse vorab einsehen. Für Österreich ist die Lektüre alles andere als erfreulich: Die Bundesrepublik hat sich in den letzten Jahren sukzessive verschlechtert und wurde heuer zum ersten Mal von Polen überholt.

Wie erfasst die Bertelsmann-Stiftung soziale Gerechtigkeit?

Anhand von sechs Dimensionen – Armutsvermeidung, Bildungschancen, Zugang zum Arbeitsmarkt, Nichtdiskriminierung, Gesundheit und Gerechtigkeit zwischen den Generationen –, die sich jeweils aus mehreren Kennziffern (beispielsweise den Pisa-Ergebnissen in der Kategorie Bildung oder der Zahl der Ärzte pro 1000 Bürger bei der Gesundheit) zusammensetzen. Die Studienautoren messen dabei den ersten drei Dimensionen eine besonders hohe Bedeutung zu.

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