Akquisition

AMS-Osram-Deal droht zu platzen

Es wird knapp. Soll die Übernahme gelingen, muss AMS noch 23 Prozent der Osram-Titel einsammeln.
Es wird knapp. Soll die Übernahme gelingen, muss AMS noch 23 Prozent der Osram-Titel einsammeln.REUTERS
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Um Mitternacht endet die Frist für die größte Übernahme in der heimischen Wirtschaftsgeschichte. Doch Hedgefonds machen den Endspurt spannend.

Wien. Die Übernahmeschlacht des Jahres befindet sich im Endspurt: Der steirische Sensorhersteller AMS will den deutschen Lichtkonzern Osram übernehmen. Mit 4,6 Milliarden Euro wäre es die größte Übernahme der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Am Donnerstag um Mitternacht läuft das Übernahmeangebot ab. Bis dahin können die Osram-Aktionäre ihre Anteile den Steirern andienen.

Doch sie tun es nicht. Bis zum Mittwochabend - einen Tag vor Ende der Frist - haben knapp 16 Prozent der Osram-Aktionäre ihre Papiere angedient, wie AMS am Donnerstag mitteilte. 20 Prozent hatten die Österreicher selbst am Markt gekauft, nun haben sie fast 37 Prozent sicher. Damit fehlen AMS noch gut 18 Prozent der Osram-Aktien, um zu verhindern, dass auch ihre zweite Offerte für Osram scheitert. Damit die Übernahme gelingt, muss die Annahmeschwelle von 55 Prozent erreicht werden. Im Oktober war AMS an der Annahmeschwelle von 62,5 Prozent gescheitert. Dank der Ausnutzung einer Gesetzeslücke bot AMS über Tochtergesellschaften und konnte somit gleich ein zweites Angebot legen. Eigentlich sieht das deutsche Börsengesetz eine Sperre für ein Jahr vor. Damit es diesmal klappt, wurde die Schwelle gesenkt. Trotzdem wird es eng.

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