Lesen

Wie Migranten die Pisa-Ergebnisse beeinflussen

Die mittelmäßigen Leistungen haben sich im Lauf der Zeit wenig verändert.
Die mittelmäßigen Leistungen haben sich im Lauf der Zeit wenig verändert. (c) APA/HANS PUNZ
  • Drucken

Die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund hat sich seit dem Pisa-Test 2000 verdoppelt. Sie lesen zwar schlechter, sind aber nicht für Österreichs Mittelmäßigkeit verantwortlich.

Wien. Seit nahezu 20 Jahren stellen sich Schüler in Österreich mittlerweile dem internationalen Pisa-Test. Die mittelmäßigen Leistungen haben sich im Lauf der Zeit wenig verändert. Die Schülerschaft selbst allerdings schon. Sie ist heterogener geworden. Seit der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 hat sich in Österreich der Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund von elf auf 22,7 Prozent mehr als verdoppelt. Europaweit ist das der dritthöchste Migrantenanteil, OECD-weit der siebenthöchste. Das bleibt nicht ohne Folgen.

1. Wie gut lesen Schüler mit Migrationshintergrund?

Sie lesen schlechter als ihre einheimischen Kollegen. Diese haben 500 Punkte erreicht. Bei Migranten erster Generation, die selbst im Ausland geboren sind, waren es 421 Punkte. Bei Migranten zweiter Generation, deren Eltern zuzogen, waren es 446 Punkte. Im Schnitt besteht damit zwischen Einheimischen und Migranten ein Unterschied von ein bis zwei Lernjahren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Bildung

Pisa-Musterschüler Estland: "Schule hat starke Stellung"

Das gute Abschneiden von Estland - und auch Finnland - hat laut Bildungsforscher Hopmann viel mit der Geschichte des Landes zu tun.
Südkoreanische Oberschüler bei einer Universitätseingangsprüfung in Seoul.
Asien

Preis des Pisa-Erfolgs: Drei Stunden Schlaf müssen reichen

Südkorea reüssiert bei Pisa. Für Schüler ist das Bildungssystem eine Tortur.
Pisa

Verlernen wir das Lesen?

Österreichs Schüler sind Durchschnitt. Hier liest jeder Vierte schlecht. Das mag auch am schlechten Image des Lesens liegen.
Studie

Beste Leistung im Angstfach Mathematik

Verbessert hat sich Österreich seit dem Start von Pisa nirgends. In Mathematik liegt man über dem Schnitt.
„Mr. Pisa“: Der 55-jährige Andreas Schleicher.
Porträt

Der Mann, der Pisa erfand – und nutzen will

Andreas Schleicher ist der Erfinder des Pisa-Tests. Der 55-jährige Bildungsforscher aus Deutschland interpretiert die Ergebnisse der Studie gern. Manche sagen auch: Er überinterpretiert sie.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.