Justiz

Eurofighter-Bestechung: Spur in die Politik

Im Jahr 2003 wurden die Eurofighter angekauft – das beschäftigt die Justiz bis heute.
Im Jahr 2003 wurden die Eurofighter angekauft – das beschäftigt die Justiz bis heute.APA/ERWIN SCHERIAU
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Ein anonymer Informant gibt Hinweise auf Zahlungsflüsse: 1,5 Millionen Euro für das BZÖ sollen bei einem Schweizer Finanzdienstleister gelandet sein, der auch zahlreiche weitere Transaktionen abgewickelt haben soll.

Wien. Ein anonymer Informant legt eine neue Spur im Kriminalfall um mögliche Eurofighter-Bestechungszahlungen: Ein Schweizer Finanzdienstleister soll zahlreiche Zahlungen im Eurofighter-Umfeld diskret abgewickelt haben, berichtet der „Falter“. Eine davon nennt er konkret, und die hat einen klaren innenpolitischen Konnex: 1,5 Millionen Euro seien an die frühere BZÖ-Werbeagentur Orange gegangen, und von dort in die Schweiz.

Hans Hamberger, Leiter der Taskforce Eurofighter im Verteidigungsministerium, nimmt die neue Spur sehr ernst: „Das ist eine neue Entwicklung“, sagt er zur „Presse“. Nicht neu sind für ihn die 1,5 Millionen: Die Taskforce selbst habe einst von einem anonymen Informanten die Kopie eines Schecks zugeschickt bekommen, ausgestellt im Jahr 2006 auf die damalige Orange-Geschäftsführerin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger, die später niederösterreichische Landesrätin für das Team Stronach werden sollte.

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