Überstunden für Zusteller: Bis zu eine Million Pakete täglich

Kampf gegen Dumpingloehne bei Paketboten Archivfoto UPS Paketzusteller bei der Arbeit Paketbote Un
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Bedingt durch das Weihnachtsgeschäft muss alleine die Post an Spitzentagen um knapp 50 Prozent mehr Packerl zustellen als im Jahresschnitt.

Die Logistikbranche befindet sich in der heißestes Phase des Jahres. Der boomende Internethandel sorgt für eine regelrechte Paketflut. Allein die Post stellt im Dezember pro Tag knapp 600.000 Pakete zu, im Vorjahr waren es zur Spitzenzeit rund 540.000 Packerl pro Tag. Bei DPD sind es bis zu 270.000 Packerl täglich. Rechnet man Amazon, GLS & Co. dazu, bewegt sich die Paketmenge in der Weihnachtszeit in Richtung 1 Million pro Tag. Abgesehen von sehr abgelegenen Regionen stellt die Post auch samstags zu, um die Mengen zu stemmen. Im Jahresschnitt liefert die Post pro Tag knapp 420.000 Pakete aus, bei DPD sind es laut einer Aussendung knapp über 200.000.

Amazon stellt im Großraum Wien seit einem Jahr auch selbst Pakete zu - wie viel, ist nicht bekannt. "Branchenradar" ist im Februar fürs Jahr hochgerechnet von einem Marktanteil von zwei Prozent ausgegangen. Vor kurzem gab Amazon allerdings bekannt, seine Präsenz in Österreich kräftig auszuweiten und ein zweites Verteilzentrum im Süden Wiens, in Wien-Liesing, zu bauen.

Bei der Post spüre man die Eigenzustellung des Onlinehändlers, "dennoch haben wir auch in Wien Steigerungen gegenüber dem Vorjahr", sagte ein Post-Sprecher. Wer sicher gehen will, dass sein Packerl rechtzeitig unter dem Christbaum liegt, sollte es bei der Post bis spätestens 23. Dezember via EMS auf die Reise schicken. Günstiger, weil mit Standardgeschwindigkeit unterwegs, ist die Paketaufgabe bis zum 21. Dezember. Für Eco-Briefe ist der 18. die Deadline, Prio-Briefe müssen bis 20. eingeworfen werden.

DPD empfiehlt die Aufgabe von Paketen bis spätestens 20. Dezember um 12 Uhr. Gehen die Pakete ins EU-Ausland, dann soll man sie bis spätestens 13. Dezember aufgeben.

(APA)

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