Spielerberater repräsentieren eine als gierig verruchte Branche, für Fußballer aber sind sie unverzichtbar bei der Suche nach neuen Klubs. Carmine „Mino“ Raiola ist die Nr. 1 auf diesem Terrain - der Italiener ist auch für Salzburgs Erling Braut Håland aktiv.
Was haben Fußballstars wie Zlatan Ibrahimović, Romelu Lukaku, Paul Pogba, Mathijs de Ligt gemein? Sie vertrauen einem Berater, der Klubs sucht, Verhandlungen führt, Ablösen und Topgagen ausfeilscht. Für die einen ist das Beraterwesen im Profifußball das Spielfeld von Hyänen, für andere ist es der beste Beruf der Welt. Und die Nummer 1 dieser Branche? Carmine Raiola.
Der Italiener, 52, ist für sein Verhandlungsgeschick berüchtigt. Er wickelt Toptransfers ab, dementsprechend hoch ist sein Honorar. 20 Prozent werden kolportiert, aber so ganz genau weiß das keiner. Da herrscht dann tatsächlich Stillschweigen.
Hauptsache, der Preis stimmt
Raiola, der auf den ersten Blick an den französischen Clown Coluche erinnert, wuchs als Sohn eines Pizzabäckers in Haarlem auf. Er soll sieben Sprachen sprechen, er besitzt aber definitiv das goldene Talent, Geschäfte um den höchsten Preis durchzuboxen. Seine ersten Kunden wurden Stars, Dennis Bergkamp (1993, Inter) oder Pavel Nedved (1996, Lazio) machten ihn populär. Mit Ibrahimović erwirtschaftete er in dessen Karriere 170 Millionen Euro an Ablösen. Raiola hatte bei Pogbas Rekordtransfer (100 Mio. €) zu Manchester United die Finger im Spiel.