Osteuropa

Ukraine droht pro-russischen Separatisten mit Mauerbau

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Kurz vor dem Ukraine-Gipfel in Paris am Montag hat die Regierung in Kiew mit einer massiven Abriegelung der von pro-russischen Separatisten besetzten Gebiete im Osten des Landes gedroht.

Kurz vor dem Gipfeltreffen zum Ukraine-Konflikt in Frankreich hat die Regierung in Kiew mit einer massiven Abriegelung des von pro-russischen Separatisten besetzten Osten des Landes gedroht. Wenn Russland einem Waffenstillstand und einem Gefangenenaustausch nicht zustimme, "werden wir in diesem Fall eine Mauer bauen", sagte der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak am Donnerstag in London.

Jermak äußerte sich zugleich skeptisch zu den Aussichten des Treffens. "Wir werden leider im Szenario eines festgefahrenen Konflikts leben", meinte er.

Am Montag kommt es in Paris zum ersten Gipfeltreffen im sogenannten Normandie-Format seit drei Jahren. Daran nehmen aufseiten Russlands Präsident Wladimir Putin und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sowie aufseiten der Vermittler Deutschland und Frankreich Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron teil.

Pro-russische Separatisten kämpfen seit Jahren mit mehr oder weniger offener Unterstützung Moskaus in der Ostukraine und haben das Land destabilisiert. Russland hat zudem 2014 die zuvor ukrainische Halbinsel Krim annektiert. In dem Konflikt sind mehr als 13.000 Menschen getötet worden. Seit dem Amtsantritt von Selenskyj heuer im Mai hat sich die Lage allerdings etwas entspannt. So gab es bereits einen Gefangenenaustausch und Truppenrückzüge. Letztere waren Vorbedingung für einen Gipfel.

(Reuters)

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