Gute Deutschkenntnisse sind ebenso notwendig wie Unbescholtenheit, ein gesicherter Lebensunterhalt sowie eine „bejahende Einstellung“ zur Republik. Die Zahl der Einbürgerungen steigt seit Jahren.
Wien. Der Weg zur österreichischen Staatsbürgerschaft ist kein leichter und setzt eine Reihe von Bedingungen voraus. Wer die vorgeschrieben Regeln, die im Zuge der Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes 2013 verschärft wurden, nicht erfüllt, bekommt den österreichischen Pass gar nicht. Dennoch steigt die Zahl der Einbürgerungen seit zehn Jahren kontinuierlich an.
Nach welchen Kriterien erfolgt der Erwerb der Staatsbürgerschaft durch Abstammung?
Kinder bekommen die österreichische Staatsbürgerschaft mit der Geburt, wenn die Mutter oder – sofern die Eltern verheiratet sind – der Vater österreichischer Staatsbürger sind. Sind die Eltern nicht verheiratet und ist nur der Vater österreichischer Staatsbürger, erwirbt das Kind die Staatsbürgerschaft dann, wenn der Vater innerhalb von acht Wochen nach der Geburt entweder die Vaterschaft anerkennt oder seine Vaterschaft gerichtlich festgestellt wird. Ab der neunten Woche gelten – wenngleich unter erleichterten Bedingungen – die Regeln des Erwerbs der Staatsbürgerschaft durch Anerkennung (siehe nächster Punkt).