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Osram-Übernahme durch ams droht erneut zu scheitern

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Wenige Stunden vor Fristablauf haben sich die Steirer erst knapp 40 Prozent gesichert. Die Annahmeschwelle für das Übernahmeangebot liegt bei 55 Prozent der Anteile.

Die milliardenschwere Übernahme des deutschen Leuchtenherstellers Osram durch den steirischen Chip- und Sensorhersteller ams verläuft auch im zweiten Anlauf äußerst zäh. Am frühen Nachmittag (14.00 Uhr) hatten die Österreicher erst 39,8 Prozent der Anteile sicher in der Tasche. Die Frist läuft noch bis Mitternacht. Die Mindestannahmeschwelle für das Angebot liegt aber bei 55 Prozent.

Beim zweiten Übernahmeversuch bietet das steirische Unternehmen erneut 41 Euro je Aktie und bewertet Osram damit mit rund 4,6 Mrd. Euro. Allerdings wurde die Annahmeschwelle auf 55 Prozent herabgesetzt.

ams "fordert alle verbleibenden Osram-Aktionäre, die das Angebot annehmen wollen, dringend auf, ihrer Bank baldmöglichst Anweisung zu erteilen", teilte das Unternehmen Donnerstagnachmittag mit. Dies sei die letzte Gelegenheit für die Anteilshaber, Aktien in das Angebot einzureichen, hieß es in dem Aufruf weiters. Die Depotbanken müssen Aktien bis heute Mitternacht zur Einreichung annehmen.

ams ist bereits zu 19,99 Prozent an Osram beteiligt und damit größter Aktionär. Dieser Anteil ist in der derzeit möglichen 39,8-Prozent-Beteiligung bereits enthalten.

Mit ihrem ersten Übernahmeoffert war ams Anfang Oktober gescheitert. Damals lag die Annahmeschwelle bei 62,5 Prozent - erreicht wurden aber nur 51,6 Prozent. Sie wurde im zweiten Anlauf auf besagte 55 Prozent verringert. Ob das genügt hat, weiß man wohl erst in den nächsten Tagen.

(APA)

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