Pizzicato

Die Stunde des Herbert Kickl

Der Ausschluss von Heinz-Christian Strache aus der FPÖ sei nur noch eine Frage von Stunden, prophezeite der freiheitliche Klubobmann Kickl. Das war am vergangenen Samstag.

Aber so einfach lässt sich Herbert Nostradamus Kickl nicht aus der Bahn werfen – und darum legt er noch ein paar Wahrsagungen nach. „Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“, ruft Kickl Sebastian Kurz zu, während sich dieser gerade auf den Weg zu einem Treffen mit Werner Kogler macht. Wann diese Zeit abläuft, ist unklar, denn EU-Kommissar Hahn war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Kickl lässt sein Pendel über den Kalender kreisen, bis dieses zum Stillstand kommt. „Rund um den 24. Dezember wird ein alter Mann mit Bart allen etwas geben“, prophezeit der freiheitliche Seher. „Also fast allen, mir will dieser Van der Bellen ja kein Ministerium mehr überantworten“, sagt Kickl mit traurigem Blick.

Der blaue Politiker nimmt seine Wünschelroute, die ihn fast magisch in Richtung Krieau zu ziehen scheint. „Hier, genau hier ist es, hier sollte man eine Polizeistation bauen!“, ruft Kickl begeistert, während er die Pferde mit glänzenden Augen mustert. „Aber selbst meine besten Prophezeiungen werden ja von anderen wieder zerstört“, spricht Kickl. „Manchmal sogar binnen Stunden.“ (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2019)

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