Tourismus

Der Winterurlaub wird immer später gebucht

Aktuelle Auftragslage ist gut, Betriebe klagen über Fachkräftemangel.

Wien. Was die Wintersaison für heimische Tourismusbetriebe bringt, entscheidet sich oft erst in letzter Minute. Immer mehr Gäste nehmen zwei bis drei Buchungen vor und machen es wegen der kurzen Stornofristen vom Wetter abhängig, wo sie letztlich hinfahren, sagte WKÖ-Branchensprecherin Petra Nocker-Schwarzenbacher vor Journalisten.

Insgesamt herrscht dennoch gute Stimmung in der Branche. „Die Umsätze sind nach wie vor auf gutem Niveau“, sagte die Tourismus-Obfrau und verwies auf Nächtigungsrekorde, vor allem in Wien. In einer aktuellen Wirtschaftsbarometer-Umfrage bezeichneten 44 Prozent der Tourismusbetriebe die Auftragslage als „besonders gut“. Aber nur 22 Prozent gehen für die nächsten Monate von einer besseren Entwicklung aus, 64 Prozent immerhin von einer gleichbleibenden.

Prägend für das Tourismusgeschäft ist allerdings – neben dem Wetter – auch der Fachkräftemangel. Der Umfrage zufolge gibt es deshalb in vielen Betrieben Grund zur Sorge: Immerhin 82 Prozent der Tourismusbetriebe nennen den Fachkräftebedarf als Risiko, elf Prozent wollen bei den Beschäftigten noch aufstocken. Gleichzeitig gaben jedoch 62 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Arbeitskosten davonlaufen.

Die Branche wächst kräftig, die Jobs werden häufig gewechselt, und die Arbeitnehmer können unter vielen Stellen wählen. Im November gab es 8450 offene Stellen im Tourismus – das waren um 6,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Doch auch die Zahl der Beschäftigten im Bereich Beherbergung und Gastronomie ist im Jahresabstand um 2,3 Prozent auf knapp 200.000 geklettert. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2019)

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