Der Juso-Chef und Regierungsgegner verhalf der neuen linken SPD-Spitze ins Amt. Und er will selbst einen Spitzenposten. Die Große Koalition bleibt aber. Vorerst.
Geschichten des Jahres. Dieser Artikel ist am 6. Dezember 2019 erschienen.
Berlin. Juso-Chef Kevin Kühnert fliegen an der SPD-Basis die Herzen zu. Das 30-jährige Redetalent ist die Galionsfigur der Gegner der Großen Koalition, der GroKo. Doch es gab einen Moment im Frühjahr 2019, da schien der Berliner überzogen zu haben: In einem Interview träumte er vom Sozialismus und konkret von der Kollektivierung des Autobauers BMW. „Was hat der denn geraucht?“, wunderte sich danach Johannes Kahrs, ein führender konservativer Sozialdemokrat.