Das Unternehmen hatte das Angebot 2016 wegen geringer Buchungen eingestellt. Die FDP meint mit Verweis auf Österreich, dass Schlafwagen auch rentabel geführt werden können.
Die Deutsche Bahn plant einem Bericht zufolge keine Wiedereinführung ihrer Schlafwagen-Züge. Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Freitag unter Berufung auf eine FDP-Anfrage berichteten, hält der Konzern an seiner Strategie fest, über Nacht mit Sitzwagen zu fahren.
Zudem unterstütze der Konzern "die klassischen Nachtzugverkehre anderer Anbieter" zum Beispiel mit Lokomotiven, Personal und im Vertrieb, heißt es in der Antwort. Die deutsche Regierung werde der Bahn "aufgrund des schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnisses" auch kein Geld zur Wiedereinführung des Schlafwagenbetriebs bereitstellen, zitierte das RND aus der Antwort weiter.
Die Schlafwagen waren Ende 2016 wegen deutlich sinkender Buchungen eingestellt worden. Dem Verkehrsministerium zufolge verkehren in Deutschland derzeit Nachtzüge acht verschiedener Anbieter, unter anderem aus Österreich, Polen, Russland und Ungarn.
Der FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic sagte dem RND, die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) zeigten, dass der wirtschaftliche Betrieb von Nachtzügen mit Schlafwagen möglich sei. "Die Deutsche Bahn sollte sich hier ein Beispiel nehmen und ihre Strategie überdenken." Komfort sei für Reisende ausschlaggebend und der Nachtzug mit Schlafwagen eine attraktive Alternative zum Flugzeug. Die Bahn müsse gemeinsam mit den anderen Unternehmen ein europäisches Konzept für Nachtzüge diskutieren und entwickeln.
(APA/AFP)