Globale Liga

Real Madrid soll Konkurrenz für Champions League planen

Sergio Ramos
Sergio RamosREUTERS
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Spaniens Rekordmeister soll sich mit einem Finanzunternehmen zusammen getan haben. In der Liga erstrahlt das weiße Ballett in Grün.

Im Fußball liegt großes Geld, das weiß ein gewiefter Geschäftsmann wie Florentino Pérez schon lange. Als Präsident von Real Madrid läutete der milliardenschwere Baulöwe mit den „Gálacticos“ um Zinédine Zidane und David Beckham eine neue Ära auf dem Transfermarkt ein, nun hat der 72-Jährige offenbar die nächste Revolution im Sinn. Wie die „Financial Times“ berichtet, soll Pérez mit dem Finanzunternehmen CVC die Einführung eines neuen globalen Wettbewerbs planen.

Demnach könnten künftig je 20 Mannschaften aus aller Welt jährlich in zwei Ligen gegeneinander antreten. Acht Teilnehmer sollen die Gründungsmitglieder der im November gegründeten Welt-Kluvereinigung WFCA sein, deren Präsident ganz zufällig ebenfalls Pérez ist. Bei diesen handelt es sich neben Real und AC Milan um Auckland City (Neuseeland), Boca Juniors und River Plate (beide Argentinien), Club América (Mexiko), Guangzhou Evergrande (China) und Mazembe (DR Kongo). Real Madrid dementierte Gespräche von Pérez, CVC schwieg dazu.

Nach Engagements in MotoGP und zuletzt im Rugby (über 200 Millionen Euro für Anteile an der englischen Liga) hat das Luxemburger Unternehmen CVC (Verwaltungsvermögen 75 Milliarden Euro, Mehrheitseigentümer an der Luxus-Uhrenmarke Breitling) offenbar den Fußball entdeckt. So soll CVC laut „NY Times“ auch mit der Fifa über Vermarktungsrechte an der neuen Klub-WM, die 2021 mit 24 Teams in China debütieren wird, verhandeln. Nach dem Rückzug von Sponsoren sucht der Weltverband jedenfalls nach Kapital.

Konträr zu den globalen Bestrebungen setzt Real in der Liga ein Zeichen für die Umwelt. Im Lichte des Klimagipfels in Madrid tritt das weiße Ballett am Samstag (13 Uhr, live dazn) gegen Espanyol Barcelona in Grün an.

(swi)

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