Handelsstreit

China will Zölle auf "einige US-Importe" lockern

A meat vendor smiles as she talks to customers at a market in Huaibei
A meat vendor smiles as she talks to customers at a market in HuaibeiREUTERS
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Von den Ankündigungen aus Peking könnten Exporteure von Sojabohnen und Schweinefleisch profitieren, für das derzeit 72 Prozent Zoll aufgeschlagen werden.

Im Handelsstreit mit den USA hat China am Freitag einige Lockerungen angekündigt. Das Finanzministerium in Peking erklärte, es seien Ausnahmen für "einige" US-Importe geplant, das habe die Zollkommission der Regierung entschieden. Profitieren werden demnach "Sojabohnen, Schweinefleisch und andere Rohstoffe, je nach Nachfrage der Unternehmen".

Die Aufschläge auf Sojabohnen aus den USA stiegen im Zuge des Handelskonflikts durch zwei Erhöhungsrunden von drei auf mittlerweile 33 Prozent. China ist der weltweit größte Sojabohnen-Konsument und importiert große Mengen davon, unter anderem auch aus Brasilien.

72 Prozent Zoll auf Schweinefleisch

Die Zölle auf US-Schweinefleisch betragen mittlerweile satte 72 Prozent - vor dem Zollstreit waren es zwölf Prozent. Würden nun die Restriktionen gelockert, könnte das auch zu einer Entspannung der Preise im Land führen, denn wegen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest musste in China fast ein Drittel des Schweine-Bestandes getötet werden.

Die USA liefern sich mit China seit mehr als einem Jahr einen erbitterten Handelsstreit, der auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht. US-Präsident Donald Trump wirft China unfaire Handelspraktiken zulasten von US-Unternehmen und den Diebstahl geistigen Eigentums vor. Er setzte deshalb eine Strafzollspirale in Gang, die inzwischen einen großen Teil aller Importe aus China in die USA betrifft. Peking reagierte mit Gegenzöllen.

Nun könnte eine erneute Entspannung bis hin zu einem Abkommen gelingen, das in der Vergangenheit allerdings schon mehrfach in Reichweite schien. Erst am Donnerstag hieß es in Peking, beide Seiten führten eine "enge Kommunikation" darüber.

(APA/AFP)

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