Russischer Minister fordert klares "OPEC+"-Signal an Ölmärkte

Journalists and police officers stand outside the Organisation of the Petroleum Exporting Countries (OPEC) headquarters in Vienna
Journalists and police officers stand outside the Organisation of the Petroleum Exporting Countries (OPEC) headquarters in ViennaREUTERS
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Die Teilnehmer der Runde diskutieren eine weitere Förderkürzung um 500.000 Fass pro Tag. Das wären rund 0,5 Prozent der weltweiten Produktion

Saudi-Arabiens Energieminister Abdulaziz bin Salman hat das Ölkartell OPEC und die mit ihm kooperierenden Staaten nach den bisher sehr zähen Verhandlungen zu Geschlossenheit und Kompromissbereitschaft aufgerufen. "Wenn wir uns nicht mit der Realität befassen, glaube ich nicht, dass wir das erreichen können, was wir hier anstreben", sagte bin Salman am Freitag bei den Verhandlungen in Wien.

Der russische Energieminister Alexander Nowak betonte, dass es wichtig sei, als "OPEC+" ein "klares Signal an die Märkte" auszusenden. Experten erwarten, dass der Bedarf an OPEC-Öl im ersten Halbjahr 2020 deutlich niedriger sein wird als die aktuelle Produktion. Bei den Verhandlungen der "OPEC+"-Runde dürfte es daher um eine weitere Förderkürzung um zusätzlich 500.000 Barrel Öl pro Tag gehen - das entspricht rund 0,5 Prozent der weltweiten Ölproduktion. Ein Barrel entspricht 159 Litern.

Ein "OPEC+"-Gremium zur Marktüberwachung hatte am Donnerstag eine solche Beschränkung als künftige Strategie empfohlen.

Welche Folgen eine Kürzung um 500.000 Barrel Öl pro Tag für den Öl- und damit auch den Benzinpreis haben wird, lässt sich kaum vorhersagen. Die 24 Staaten haben zuletzt schon weniger Öl produziert, als sie vor einem Jahr vereinbart hatten. Eine solche Förderkürzung muss also nicht zwingend zu einem geringeren Angebot und damit einem höheren Ölpreis führen.

(APA/dpa)

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