Interview

"Die Deutschen werden nicht immer die Zahler sein"

Caio Kauffmann
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US-Ökonom Barry Eichengreen empfiehlt Europa einen gemeinsamen Finanzminister und Eurobonds. Im Handelskrieg führe Washingtons Strategie derzeit nur zu mehr Widerstand aus China.

Der US-Ökonom Barry Eichengreen von der University of Berkeley erklärt im „Presse"-Interview warum eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China wahrscheinlich nur kosmetischer Natur sein wird und was die bevorstehende Präsidentschaftswahl für das Verhalten von US-Präsident Donald Trump bedeutet. Außerdem hat er ein paar konkrete Empfehlungen, wie Europa wieder zu mehr Wachstum und somit auch steigenden Zinsen kommen könnte.

Der IWF hat im Herbst seine Prognose für das globale Wachstum deutlich gesenkt. Hauptgrund dafür ist der Handelskrieg zwischen China und den USA. Könnte sich die Situation zu einer Rezession auswachsen?

Barry Eichengreen: Der Handelskrieg hat einen signifikant negativen Effekt auf das globale Wachstum. Dies vor allem, weil Unternehmen ihre Investitionen zurückhalten. Denn derzeit weiß eine US-Firma nicht, ob es klüger ist, in Asien zu investieren oder doch besser daheim. Ob das schlussendlich zu einer Rezession führen kann? Laut den mir bekannten Prognosen liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei etwa einem Drittel.

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