Glücksspiel

Casinos: Das Machtspiel geht weiter

(c) Clemens Fabry
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Nervosität herrscht unter den Casinos Austria-Eigentümern vor der Hauptversammlung am kommenden Dienstag. Die Sazka-Gruppe umwirbt die Öbag. Diese übt sich in Zurückhaltung.

Wien. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Casinos geht es am Dienstag im Wesentlichen um zwei Punkte. Erstens: Ex-Vorstand Peter Sidlo das Vertrauen zu entziehen, obwohl er längst abberufen wurde. Zweitens: Die Verhältniswahl der Aufsichtsräte neu in der Satzung zu verankern.

Zur Erinnerung: Die tschechische Sazka-Gruppe hält an den Casinos 38,29 Prozent, die Staatsholding (Öbag) 33,24 und die Novomatic 17,19 Prozent. Am Donnerstag trafen sich die Tschechen mit dem zweitgrößten Aktionär, der Öbag, „um sich abzustimmen“, wie die Sazka mitteilte. Die Tschechen hätten das Gespräch gesucht, hieß es. Sie wollen ihren guten Willen demonstrieren, mit der Öbag zu kooperieren. „Man sehe die Republik Österreich als starken Partner“, so die Sazka.

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