Geburtstag

Eine Spurensuche zu Rainers 90er

Brutale malerische Selbsterforschung: „Schwarze Rinnen“, 1974, zurzeit ausgestellt in der Albertina.
Brutale malerische Selbsterforschung: „Schwarze Rinnen“, 1974, zurzeit ausgestellt in der Albertina.(c) Rainer
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Von der UNO-City über die Vorstadt bis an den Opernring und zu Albertina und Leopold- Museum: Zu seinem runden Geburtstag ist Arnulf Rainer so präsent wie selten in Wien.

Es ist eiskalt auf der Donauplatte, der Wind pfeift. Hier ist nicht schwer zu verstehen, warum Arnulf Rainer seine Winter seit 1997 auf Teneriffa verbringt. Auch seinen 90. Geburtstag diesen Sonntag wird „Österreichs berühmtester Künstler“, wie er gern genannt wird, dort feiern. Wir in Wien begeben uns derweilen schlotternd, aber ihm zu Ehren auf seine Spuren. Dass diese gerade auf die Donauplatte führen, war dabei die größte Überraschung. Also quält man sich durch die Sicherheitsvorkehrungen der UNO-City, um dann von einer geduldigen Führerin zum einzigen Bild Rainers in einem öffentlichen Wiener Gebäude gebracht zu werden. Also einem halb öffentlichen und exterritorialen, genau genommen.

Für das zweite Rainer-Werk im öffentlichen Wiener Raum muss man sich schon nach Pötzleinsdorf bemühen, in die Kirche Karl Schwanzers, in dessen 20er-Haus Rainer 1968 seine erste Retrospektive hatte. Den Weg in die Vorstadt tritt Rainer selbst allerdings nicht gern an, hat dort schließlich vor Urzeiten einmal ein Pfarrer sein wunderschönes Glasfenster aus den frühen 1960ern zu verstellen gewagt. Die blaue Woge in der Kapelle ist heute noch der extravaganteste Schmuck dieser schlichtesten aller modernen Wiener Kirchen.

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