Die Ankunft von Greta Thunberg in Madrid beschäftigt die Medien weit mehr als der Stand der Verhandlungen bei der COP 25.
Madrid. Greta ist da. Die schwedische Ikone der Klimaaktivisten Greta Thunberg kam zwar doch nicht auf dem Esel, sondern nur mit der Eisenbahn nach Madrid, aber immerhin: Mit ihrem Auftritt auf der Groß-Demo am Abend hatte die erste Woche der 25. Weltklimakonferenz (COP 25) endlich einen medial verwertbaren Höhepunkt. Sonst gehörten die ersten Tage der Klimagipfel traditionell den Wissenschaftlern. In den vergangenen Tagen debattierten Hunderte Unterhändler in kleinen Fachgruppen technische Details, wie die Staatengemeinschaft ihr Versprechen aus Paris einhalten könnte, die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten.
Darauf haben sich die 197 Vertragsstaaten auf dem Klimagipfel in Paris geeinigt. Und darüber herrscht auch noch immer Einigkeit. Schwierig wird es aber, sobald es ums Geld geht. Besonders umkämpft ist in Madrid etwa die Frage, wie die Marktmechanismen für den globalen CO2-Handel aussehen könnten. Staaten sollen einen Teil ihrer Klimaschutzverpflichtungen auch über Projekte in anderen Ländern zukaufen können. Österreich würde etwa dafür zahlen, dass im Ausland Bäume gepflanzt oder Ökostromanlagen gebaut werden, und die eingesparten Emissionen für sich verbuchen.