Buschfeuer

"Mega-Brand" nahe Sydney außer Kontrolle

Fire trucks are seen during a bushfire in Werombi, 50 km southwest of Sydney
Fire trucks are seen during a bushfire in Werombi, 50 km southwest of SydneyREUTERS
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Eine Gesamtfläche von 300.000 Hektar steht in Flammen. Für die kommende Woche dürfte sich die Lage noch weiter verschärfen.

Sydney. Nördlich von Sydney haben sich mehrere Buschfeuer zu einem riesigen Flächenbrand vereint, dem die Feuerwehr machtlos gegenübersteht. Eine Gesamtfläche von 300.000 Hektar stehe in Flammen, sagt der stellvertretende Brandschutzbeauftragte des Bundesstaats New South Wales, Rob Rogers. Das ist eine Fläche größer als Vorarlberg. Die rund eine Autostunde von dem Brand entfernte größte Stadt Australiens war erneut von einer giftigen Rauchwolke eingehüllt. Teilweise geht Asche nieder. Am Samstag stürzte rund 200 Kilometer nördlich der Millionenmetropole ein Löschhubschrauber ab, der Pilot überlebte leicht verletzt.

Die Feuerwehr könne nichts mehr unternehmen, um die Brände zu löschen, so Rogers. „Sie werden so lange brennen, bis sich die Bedingungen verbessern, dann werden wir wieder unser Bestmögliches tun, um sie unter Kontrolle zu bekommen.“ Die Feuerwehr tue aber alles, um wenigstens Menschenleben und Privateigentum zu schützen. Nach Angaben des Vize-Brandschutzbeauftragten wuchsen mindesten acht kleinere Feuer zu dem „Mega-Brand“ zusammen. Aus dem Walkabout-Wildlife-Park wurden vorsorglich 300 Tiere in Sicherheit gebracht, darunter Pfaue, Beuteltiere und Australische Wildhunde.

Hitzewelle

Für die kommende Woche dürfte sich die Lage weiter verschärfen. Es wird mit Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius gerechnet. Winde fachen die Brände zusätzlich an. Die Behörden forderten die Einwohner dreier Vororte der Ostküstenmetropole Brisbane auf, sich umgehend in Sicherheit zu bringen. Die Bedingungen seien „äußerst gefährlich“.

Buschbrände sind in Australien an der Tagesordnung. Allerdings setzte die Brandsaison in diesem Jahr früher ein als sonst. Der oberste Brandschützer von New South Wales, Shane Fitzsimmons, warnte vor den Folgen einer „weitreichenden Dürre“. Der Mangel an Feuchtigkeit führe dazu, dass Brände schnell entstünden und sich „extrem schnell“ ausbreiteten. Seit dem Beginn der Brandsaison im September wurden mehr als 600 Häuser verwüstet, sechs Menschen kamen ums Leben.?

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.12.2019)

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