Das Herzstück der Innovationsstadt: die hypermoderne Universität mit ihren rund 640 Studierenden.
Reportage

Russlands Stadt aus der Retorte

Vor ein paar Jahren verordnete die Regierung auf einer Anhöhe über der Wolga das hypermoderne Innopolis. Das Projekt soll neue Ideen generieren, nimmt aber nur langsam Fahrt auf.

Normalerweise sterben in Russland Städte. Doch vor ein paar Jahren wurde auf einer Anhöhe über der Wolga der Grundstein für eine neue Stadt gelegt, die erste seit dem Zerfall der Sowjetunion. Die Stadt heißt Innopolis, trägt das Wort Innovation im Namen und liegt in der russischen Teilrepublik Tatarstan. Seit 2012 sind knapp 4000 Menschen in die Ansiedlung gezogen, drei Supermärkte haben aufgemacht, eine Handvoll Cafés, ein Kino. In den Parks laden grasbewachsene Sitzmöbel zum Ausruhen ein. Auf dem Asphalt kurven Elektrobusse und fahrerlose Yandex-Taxis. Die Internetfirma Yandex testet die unbemannten Elektroautos. Innopolis ist ein perfektes Gelände: Auf den Straßen ist nicht allzu viel los.

Menschen findet man in einem quaderförmigen Gebäude. Es ist das Herzstück der Stadt: eine Universität mit rund 640 Studenten in IT-Fächern wie Softwareentwicklung, Data Science und Robotechnik. Das Studentenheim ist über Indoorgänge erreichbar. Wenn im Winter die Temperaturen auf minus 30 Grad fallen, kann man im T-Shirt zu den Vorlesungen gehen.

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